Die Entwicklung
Dinklusiv - Freizeit gemeinsam leben
Viele Menschen mit Behinderung stoßen bei ihren Freizeitwünschen immer wieder an Grenzen. Es gibt noch zu viele Barrieren, die eine gemeinsame Teilnahme von Menschen mit und ohne Behinderung an Freizeitaktivitäten möglich machen. Durch die Initiierung und Förderung von nachhaltig wirkenden Sport- und Freizeitangeboten möchte das Inklusionsprojekt „Dinklusiv-Freizeit gemeinsam leben“ diese Situation verändern.
Die Umsetzung der Projektidee begann im Jahr 2015 mit der Bildung einer Kooperation zwischen der Stadt Dinklage, dem Kardinal-von-Galen Haus und der St. Anna Stiftung. In den regelmäßigen Treffen der Kooperationspartner wurde die strategische Ausrichtung des Projekts festgelegt. Noch im gleichen Jahr wurden alle Vereinsvertreter zur Vorstellung der Projektidee eingeladen.
Eine Vielzahl von Vereinsvertretern folgte unserer Einladung und es wurde recht schnell deutlich, dass sich die Vereine zwar offen gegenüber unserer Projektidee zeigten, es jedoch noch zu viele Unsicherheiten und Fragen gab.
Im nächsten Schritt führten wir eine Bedarfserhebung durch. Wir wollten wissen, welche Freizeitwünsche Menschen mit Behinderungen haben, die in Dinklage sowohl innerhalb, als auch außerhalb einer institutionellen Einrichtung leben. Die Teilnahme an der Befragung war groß und die Wünsche in den Bereichen Sport, Kultur und Gesellschaft waren erkennbar. Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit und insbesondere den Vereinsvertretern in einer Bürgerversammlung vorgestellt. Aus einem gemeinsamen Votum aller Anwesenden heraus, den gemeinsamen Weg der Inklusion zu gehen, bildete sich der lokale Teilhabekreis Dinklusiv. Ihm gehören Vereinsvertreter, Angehörige, Betroffene, Ehrenamtliche und Vertreter der jeweiligen Kooperationspartner an.
Von großer Bedeutung für das Projekt Dinklusiv ist die Einrichtung einer Anlaufstelle, von der aus der Gesamtprozess koordiniert wird. Hierüber kann allen beteiligten Partnern Hilfe und Unterstützung angeboten werden. Dank der finanziellen Unterstützung der Aktion Mensch konnte dies ermöglicht und das Projekt ab dem 01.05.2017 offiziell gestartet werden.
Es ist uns bewusst, dass es noch einige weitere Schritte und langfristige Anleitungen und Begleitung der Menschen mit Behinderung, der Angehörigen und der Vereine bedarf, um das Engagement einzelner Vereine und Gruppen zum Erfolg zu führen. Trotzdem haben sich schon jetzt einige Vereine unserem Projekt angeschlossen und wir hoffen auf weiteren Zulauf.
Heinz Fischer